Puh, was ein trister Jahresstart, seit Tagen ist es grau und von Sonne und blauen Himmel leider keine Spur. Als kleiner Motivationstreiber für den Januar möchte ich heute dieses wunderbare Rezept mit euch teilen – eine glutenfreie Kirschtarte. Definitiv einer meiner Lieblingskuchen aktuell: eine hauchdünne Tarte mit Kirschen und Streusel. Durch den Zimt erhält die Tarte eine schöne winterliche Note (wer keinen Zimt mag, kann diesen natürlich auch weg lassen). Jetzt fehlt nur noch der Schnee im Norden – Daumen drücken, dass wir auch noch ein paar Flöckchen abbekommen.
Ich finde der Kuchen ist perfekt geeignet für einen gemütlichen Nachmittag mit der Familie oder Freunden. So könnt ihr euch die tristen Wintertage auf jeden Fall etwas versüßen. Mein Tipp: die Tarte noch leicht warm genießen, dann erinnert sie geschmacklich sehr an einen Crumble. Die Kirschmasse ist dann noch etwas flüssig (siehe Bilder). Für den besonderen Genuss, empfehle ich euch zu der warmen Tarte noch eine Kugel Vanilleeis. Alternativ könnt ihr die Tarte nach dem Backen noch 2 Stunden kaltstellen, dann wird die Kirschfüllung fester und ihr könnt sie optimal schneiden.
Meine Backtipps für die Tarte
Für den Mürbeteig solltet ihr unbedingt kalte Butter verwenden, sonst wird der Teig zu klebrig. Darüber hinaus solltet ihr ihn nach dem Ausrollen, mit einer Gabel einstechen und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Damit ihr den Mürbeteig auch schön gleichmäßig in die Form bekommt, empfehle ich euch Frischhaltefolie (ca. 50 x 50 cm) auf eurer Arbeitsfläche auszulegen und diese mit etwas Mehl zu bestreuen. Dann den Mürbeteig auf der Frischhaltefolie rund ausrollen. Die Springform auf den Teig legen und zusammen mit der Folie umdrehen. Eurer Teig ist dann direkt in der Springform und ihr müsst nur noch kleine Schönheitskorrekturen vornehmen (Randhöhe gleichmäßig anpassen). Anstelle von Frischhaltefolie könnt ihr auch eine kleine Backmatte verwenden, das ist natürlich wesentlich nachhaltiger.
Nachdem der Genuss eines Stück Kirschkuchens bei meiner Mama mal spontan beim Zahnarzt endete, bin ich bei entsteinten Kirschen aus dem Glas recht vorsichtig geworden. Nach dem Abtropfen gucke ich mir die Kirschen immer noch einmal an und überprüfe sie auf Steine. Und siehe da, auch dieses Mal waren in dem einen Glas noch drei Kirschen mit Steinen. Also beim Essen der Tarte besser ein bisschen aufpassen!
Normalerweise bin ich kein großer Fan von Früchten aus dem Glas, aber da ihr für dieses Rezept auch den Kirschsaft benötigt, empfehle ich euch hierfür nicht auf frische Kirschen zurückzugreifen. Alternativ könnt ihr tiefgekühlte Kirschen verwenden, wichtig ist dann, dass ihr den Saft beim Auftauen auffangt. Den Kirschsaft mit Wasser auf 400 ml Flüssigkeit auffüllen und 5 Kirschen und eine Packung Vanillezucker dazugeben. Mit einem Pürierstab die Masse vermengen.
Kirschpudding – diesen kocht ihr nach der Packungsanleitung des Vanillepuddings. Ihr ersetzt die Milch dabei nur mit 400 ml Kirschsaft. Nach dem Kochen den Pudding etwas abkühlen lassen und dann den Pudding auf dem Mürbeteig verteilen.
Für die perfekten glutenfreien Streusel benötigt ihr, wie für den Mürbeteig, kalte Butter. Diese schneide ich auf einem Brett immer in kleine Würfel (0,5 x 0,5 cm). Dann gebe ich sie mit allen anderen Zutaten in eine Rührschüssel. Damit ich nicht so viel kneten muss, nutze ich zur groben Vermengung immer erst die Küchenmaschine, dann knete ich mit den Händen weiter und forme die Streusel aus dem Teig.
Glutenfreie Kirschtarte mit Streusel
Kochutensilien
- Tarteform (ca. 26 cm)
- Kochtopf
- Schneebesen
Zutaten
Mürbeteig
- 250 g glutenfreies Mehl (Mehlmix für Kuchen & Kekse)
- 100 g Butter ggf. laktosefrei
- 60 g Zucker
- 2 Eier (M)
- 1 TL Flohsamenschalenpulver
- ½ TL Xanthan
- 1 Pr. Salz
Füllung
- 1 Glas Sauerkirschen 350 g Abtropfgewicht
- 400 ml Kirschsaft & Wasser
- 40 g Zucker
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
- 1 TL Zimt
Topping
- 150 g glutenfreies Mehl (Mehlmix für Kuchen & Kekse)
- 100 g Butter ggf. laktosefrei
- 80 g Zucker
- 2 Pck. Vanillezucker
- ½ TL Zimt
Zubereitung
- Als erstes den Mürbeteig zubereiten: dafür Mehl, Zucker, Salz, Flohsamenschalen & Xanthan in eine Rührschüssel geben und gut vermengen. Dann die kalte Butter in kleine Stückchen schneiden und zusammen mit den Eiern zum Mehlmix geben. Die Zutaten in einer Küchenmaschine oder mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig auf eine Backmatte oder Frischhaltefolie geben und mit einem Nudelholz kreisrund ausrollen (Ø 30 cm). Anschließend den Teig in die Tarteform stürzen und die Ränder festdrücken. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Dann den Mürbeteig mit Frischhaltefolie bedecken und für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Währenddessen die Kirschen über einem Sieb abtropfen lassen und den Kirschsaft auffangen. Den Kirschsaft mit Wasser auf ca. 400 ml Flüssigkeit auffüllen. Dann ca. 100 ml des Kirschsaftes zusammen mit dem Puddingpulver und Zucker in ein Gefäß geben und glattrühren. Den restlichen Kirschsaft in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald der Kirschsaft kocht, diesen von der Herdplatte nehmen und das Puddingpulver unterrühren. Dann den Kirschpudding noch einmal aufkochen lassen, dabei ständig rühren. Nach dem Aufkochen den Kirschpudding vom Herd nehmen, in ein kaltes Gefäß geben und etwas abkühlen lassen.
- Für die Streusel Mehl, Zucker, Zimt und Butterflöckchen in eine Schüssel geben. Mit den Händen vermengen und zu Streusel verarbeiten (Tipps zur Zubereitung siehe oben).
- Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank holen und mit den abgetropften Kirschen belegen. Anschließend den Kirschpudding verteilen und mit Streusel bedecken. Die Tarte bei 180° C Ober- und Unterhitze ca. 40 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Nach dem Backen die Tarte etwas abkühlen lassen. Damit die Kirschmasse vollständig fest wird, muss der Kuchen für ca. 2 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Hallo Sabrina,
du hast hier so viele tolle Rezepte.
Jedoch würde ich gerne statt den – Mehlmix für Kuchen & Kekse – gerne ein anderes Mehl verwenden, wie z.B. Mandelmehl oder Maismehl. Kannst du mir etwas empfehlen, bzw. wie ich das Mehl verwenden kann ggfl. mit Flohsamen?
Ganz lieben Dank
Jessica
Liebe Sabrina, nachdem ich mit Begeisterung deine Burger Buns gemacht habe, will ich jetzt Kuchen backen. Leider vertrage ich kein Eier. Wie kann ich die Eier ersetzen?
Liebe Batzi,
das freut mich sehr zu hören, dass dir die Burger-Brötchen auch so gut schmecken. Ich backe nur sehr selten ohne Eier, aber bei einem Mürbeteig (wie bei diesem Kuchen) würde ich dir dann empfehlen die zwei Eier des Rezeptes durch 2 EL geschrotete Leinsamen und ca. 6 EL heißes Wasser zu ersetzen. Dafür die Leinsamen mit dem Wasser für ca. 15 Minuten quellen lassen und dann zum Teig geben. Das Ergebnis wird ein wenig anders schmecken, sollte aber auch gut klappen.
Berichte mir gerne mal von dem Ergebnis.
Liebe Grüße
Sabrina
Ich hätte auch gerne 5 Herzen für den Kuchen gegeben, aber leider funktioniert es bei mir nicht. Das hat der Kuchen auf jeden Fall verdient.
Liebe Sabrina,
ich habe den Kuchen gestern gebacken und er war soo wahnsinnig lecker, wir haben ihn auch warm mit einer Kugel Vanilleeis gegessen. Die ganze Family war begeistert, vielen Dank für das tolle Rezept.
Es macht richtig Spaß mit deinen Rezepten zu backen. Mach bitte weiter so!
Viele Grüße
Anja